Le cercle des poètes disparus

Elf Jahre lang träumte Regisseur Olivier Solivérès davon, den Film, der ihn zum Lesen, Schreiben und Schaffen inspirierte, für die Bühne zu adaptieren!

Heute ist sein Traum wahr geworden: Seine einfallsreiche Inszenierung fängt den Geist der Jugend der 1950er Jahre in den Vereinigten Staaten perfekt ein, in diesem mittlerweile legendären Klassenzimmer, in dem Stéphane Freiss als idealer Lehrer herrscht. Jubelnd!

Stéphane Freiss, eine Schlüsselfigur des Kinos (Agnès Varda, François Ozon, Claude Berri und Steven Spielberg) und der kleinen Leinwand, hat die Bühne seit der Comédie Française nie verlassen und ist vom Repertoiretheater zu zeitgenössischen Autoren gewechselt. Mit „Der Club der toten Dichter“ scheint es fast so, als würde er seine Liebe zum Kino und zum Theater in dieser Adaption von Peter Weirs Kultfilm durch Tom Schulmann verbinden. Von den Uniformen bis zu den historischen Büros, von den Lichteffekten bis zu den kantigen Dialogen – alles hier funktioniert wunderbar und lässt eine Ära wieder aufleben, in der die Jugend noch wie das Paradies erschien! Die spielerischen, lustigen oder nachdenklichen Gemeinschaftsszenen wechseln sich mit Momenten der Intimität ab, während die atemberaubende Leistung der sechs Internatsschüler auf Augenhöhe mit der von Stéphane Freiss steht, einem meisterhaften antikonformistischen Lehrer... Genug, um Sie den liebenswerten Stil von Robin Williams vergessen zu lassen und Ihnen „einen hochfliegenden Theaterwirbel“ zu bieten, der Sie ebenso zum Nachdenken wie zum Träumen anregt.

Molière 2024 für die beste Regie einer Privattheateraufführung für Olivier Solivérès.

Molière 2024 für die beste männliche Offenbarung für Ethan Oliel.